Diabetes mellitus – Vitalstoffe dämmen die Folgeschäden ein
Diabetes mellitus ist eine deutlich lebensverkürzende Stoffwechselkrankheit, die zu Erblindungen, Fußamputationen, Nierenversagen, Herzkreislauferkrankungen usw. führen kann.
In Deutschland wird die Zahl der Diabetiker vom Typ 2 (Altersdiabetes) auf 6 bis 8 Millionen geschätzt, vom Typ 1 auf ca. 200.000. Der Name dieser Stoffwechselerkrankung bedeutet, übersetzt aus dem lateinischen und griechischen, „honigsüßes Durchfließen“ und bezeichnet damit treffend das ursprüngliche Hauptsymptom von Diabetes: Die Ausscheidung von Zucker im Urin ! In der Antike wurde die Diagnose durch eine Geschmacksprobe des Urins gestellt, denn der Harn von Personen mit Diabetes weist bei erhöhtem Blutzuckerspiegel einen süßlichen Geschmack auf.
Chemie für Interessierte:
Glukose ist ein Monosaccharid („Einfachzucker“) und gehört damit zu den Kohlenhydraten. Es gibt die beiden Enantiomere: D-Glukose und L-Glukose. In der Natur kommt ausschließlich das D-Enantiomer vor. Diese wird auch als Traubenzucker oder in der älteren Literatur als Dextrose bezeichnet. Die L-Glucose kommt in der Natur nicht vor und ist lediglich synthetisch herzustellen.
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Amperometrische Blutzuckermessung
Millionen Deutsche wissen gar nicht, dass sie zuckerkrank sind. So wird angenommen, dass auf jeden diagnostizierten Zuckerkranken, ein nicht entdeckter, an Diabetes erkrankter Mensch, hinzu gerechnet werden kann. Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte, verminderte Insulinwirkung, bis hin zur Insulinresistenz sind Risikofaktoren bzw. bereits Vorstufen zum Altersdiabetes.
Bewegungsmangel und Überernährung werden am explosionsartigem Zuwachs der an Altersdiabetes erkrankten Menschen verantwortlich gemacht, wobei immer häufiger bereits Kinder betroffen sind. Im Umkehrschluss kann eine ausreichende regelmäßige körperliche Betätigung verbunden mit einer Ernährungsumstellung hin zur Vollwerternährung mit viel Rohkost und Vollkornprodukten den Stoffwechsel verbessern, auch ohne die Einnahme von blutzuckersenkenden Medikamenten.
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Spätfolgen des Diabetes:
Hohe Blutzuckerspiegel führen dazu, dass körpereigenen Eiweiße mit Zucker verkleben. Sie karamelisieren bzw. glykosilieren. Die Folge ist oxidativer Stress, verbunden mit einem erheblichen Anstieg freier Radikale. Blutfette oxidieren und werden ranzig. Das Risiko einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden steigt um das 3 bis 6fache gegenüber Gesunden. Bereits nach dem Essen beginnt bei Diabetikern der oxidative Stress.
Schäden in den Kapillargefäßen der Augen, Nieren und Nerven treten auf und führen beim Diabetiker häufig zum Erblinden, zu chronischem Nierenversagen oder Nervenschäden, die häufig mit Taubheitsgefühlen einher gehen. Das Amputationsrisiko von Diabetikern steigt gegenüber Gesunden um das 30fache. Allein in Deutschland werden pro Jahr 28.000 Fußamputationen vorgenommen.
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Gesundheitstipps:
Eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien mindert den oxidativen Stress. Besonders Vitamin C und E, sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die die Wirkung dieser Vitamine bis zum 50fachen verstärken, wie z.B. OPC, sind für Diabetiker wichtig. Vitamin C vermindert besonders die Karamelisierung. Vitamin E senkt das Risiko für Blutgerinnsel und wirkt stark entzündungshemmend. In Synergie mit dem Carotinoid Lycopin und Vitamin C hemmt Vitamin E darüber hinaus die Oxidation des LDL-Lipoproteins, welches ja die Bildung der Arteriosklerose stark vorantreibt. Die Menge des täglich zugeführten Vitamin C? sollte bei Diabetikern täglich mindestens 600 bis 1000 mg, des Vitamin E? 300 bis 500 I.E. und des Lycopins 2 bis 5 mg betragen.
Oligomere Proanthocyanidine (OPC) wirken ebenfalls stark antioxidativ und gefäßschützend. So hemmen sie u.a. die Oxidation des LDL-Cholesterins und verringern darüber hinaus zusammen mit dem Vitamin C die Gefäßdurchlässigkeit und damit das Risiko für Blutungen in den Kapillargefäßen. 2 bis 3 mg OPC pro kg Körpergewicht werden bei einem gesunden Menschen als tägliche Zufuhrempfehlung ausgesprochen.
B-Vitamine spielen eine wesentliche Rolle bei der Energiegewinnung innerhalb unseres Körpers. Sie sind wasserlöslich und müssen somit ständig über die Nahrung zugeführt werden. Die Vitamine B1, B6 und B12 sind für unseren Nervenstoffwechsel unabdingbar. Ein Folsäuremangel kann den Homocysteinspiegel im Blut erhöhen. 30 % der Diabetiker haben einen zu hohen Homocysteinspiegel, der stark gefäßschädigend wirkt und das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall dramatisch erhöht. So beträgt die tägliche Zufuhrempfehlung für Folsäure bei Diabetikern 0,8 bis 1,0 mg.
Wie eine Untersuchung der Tufts-Universität in Boston/USA ergab, senken 500 µg Vitamin K täglich den Blutzuckerspiegel und können Diabetes so verhindern oder verzögern. Eine Vorstufe des Diabetes (die so genannte Insulinresistenz) trat dabei um etwa 34 % seltener auf. Die Blutzucker- und Insulinwerte waren durch das Vitamin K deutlich gesunken.
Da Diabetiker mit ihrem Urin vermehrt Zink ausscheiden, muss auch auf eine ausreichende Versorgung mit diesem Spurenelement geachtet werden. Eine Verarmung an Zink kann die Glukoseverwertung und Insulinwirkung stören, sodass vermehrt Hautpilzinfektionen und Infekte, Geschmacksstörungen und Wundheilungsprobleme auftreten können. 15 bis 20 mg Zink am Tag werden für Diabetiker pro Tag empfohlen !
Auch Chrom unterstützt den Insulin- und Glukosestoffwechsel, indem das Ansprechen der Körperzellen auf Insulin und Glukose in den Zellen verbessert wird. Erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte können auf einen Mangel an Chrom hinweisen. Tagesdosierungen zwischen 200 und 500 µg Chrom werden bei Diabetikern empfohlen.
Über die Hälfte der Diabetiker haben zu niedrige Magnesiumwerte im Blut und in den Zellen, was besonders Netzhautschäden (Retinopathien) begünstigt. Die Wirkung des Magnesiums beruht u.a. darauf, dass es die Wirkung des körpereigenen Insulins verstärkt, indem es die Verzuckerung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin senkt. Das zeigte eine Untersuchung der Universität Durango (Mexiko) aus dem Jahr 2004. Darüber hinaus ist es an der Regulierung aller energieabhängigen Prozesse im Körper beteiligt. 200 bis 400 mg Magnesium werden mindestens pro Tag für Diabetiker empfohlen.
Die Studie an der Tufts-Universität in Boston/USA aus dem Jahre 2006 an über 80.000 Krankenschwestern zeigte, dass ein Konsum von täglich 1.200 mg Kalzium und 800 I.E. Vitamin D ein deutlich geringeres Diabetes-Risiko mit sich bringt.
Omega-3-Fettsäuren senken erhöhte Triglyceride (Neutralfette), die ihrerseits Risikofaktoren für Herzinfarkt und Schlaganfall gerade auch für Diabetiker darstellen. Darüber hinaus wirken sie entzündungshemmend und verbessern die Fließeigenschaften des Blutes, insbesondere der kleinen Kapillargefäße, z.B. der Niere. Mindestens 1 bis 3 g Omega-3-Fettsäuren am Tag werden für Diabetiker empfohlen.
Dr. Heike Jürgens
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Quellen/weiterführende Literatur:
– https://de.wikipedia.org/wiki/Diabetes_mellitus
– http://de.wikipedia.org/wiki/Glucose
– http://de.wikipedia.org/wiki/Blutzucker
– http://www.topfruechte.de/opc-schutzstoff-fur-unser-herz-kreislaufsystem/
– http://www.topfruechte.de/2008/02/07/opc-eine-ursubstanz-wird-neu-entdeckt/
– http://www.topfruechte.de/2007/10/12/traubenkerne-heilung-aus-dem-rebstock/
-„Frohmedizin: Der aktive Weg zur Gesundheit – Neue Strategien für ein gesundes Herz – Fittes Gehirn, starkes Immunsystem, mehr Potenz“ von Dr. Ulrich Strunz, Taschenbuch – 5. Oktober 2009
Alte Ausgabe:
– „Frohmedizin. Der aktive Weg zur Gesundheit – Ohne Pillen und Medikamente – Neue Strategien gegen Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes – Fittes Gehirn, starkes Immunsystem, mehr Potenz“ von Dr. Ulrich Strunz, Taschenbuch – Ungekürzte Lizenzausgabe (2004)