Ein neu entdeckter Vitalstoff aus der Natur – Ellagsäure

Seit Forscher entdeckten, dass die Walnüsse alle Rekorde an Ellagsäure schlagen, (drei- bis fünfmal soviel wie Beeren), gelten die kleinen Kraftpakete auch als potente „Entgifter“. Ellagsäure wirkt antikanzerogen, antimikrobiell und antioxidativ. Da sie aber vom Darm nur in kleinen Mengen aufgenommen und schnell wieder vom Organismus ausgeschieden werden, ist es ernährungsphysiologisch sinnvoller, öfter am Tag ein bis zwei Walnüsse als alle Walnüsse auf einmal zu essen.

Ein ganz altes, interessantes Rezept aus der Naturheilkunde: Eine Walnuss-Kur zur Stärkung von Nerven und Konzentration.

Am ersten Tag mit einer Nuss beginnen (nüchtern) und jeden Tag eine Nuss mehr essen, bis es pro Tag 25 sind. (Möglichst nicht abends essen und die übrige Energiezufuhr unbedingt stark reduzieren!) Von 25 wieder bis auf eine Nuss am Tag zurückgehen.

Die Ernährungswissenschaftler sind bei der Suche nach weiteren Gesundheitsstoffen in Gemüse und Obst auch bei den Erdbeeren fündig geworden. Besonders erstaunt waren sie über die vergleichsweise hohen Konzentrationen an Ellagsäure. Diese spezielle Phenolsäure gehört zu den Polyphenolen, die ihrerseits den sekundären Pflanzenstoffen untergeordnet sind. Sie geht mit gefährlichen Umweltschadstoffen, den polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Verbindungen ein. Einmal gebunden, können diese Schadstoffe, die mit der Luft und über Pestizide in den Körper gelangen, keinen Krebs mehr auslösen. Dabei geht die Ellagsäure bis zu 300mal stärker als andere Phenolsäuren gegen die Entstehung und Ausbreitung der Krebserreger vor, indem sie noch zusätzlich die Bindung der krebserregenden Substanzen an die Gene blockiert (Schutz der Erbsubstanz).

Wissenschaftler untersuchen derzeit, ob sich aufgrund dieser außerordentlich ermutigenden Studienergebnisse neue Krebsmedikamente entwickeln lassen. Die Studien im Zusammenhang mit dem Polyphenol Ellagsäure wurden von Dr. Daniel Nixon vom Hoolings Krebsforschungsinstitut, South Carolina (MUSC) durchgeführt. Ellagsäure kommt unter anderem in Granatäpfeln, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Trauben, Pekan- und Walnüssen in erhöhten Mengen vor. Als Ellagtannin findet sich Ellagsäure in nennenswerten Konzentrationen bis zu 1 % in vielen Pflanzen und Gehölzen. Zusammen mit Gallussäure, einer weiteren Phenolsäure, ist die Ellagsäure in Rosengewächsen, wie z. B. der Aroniabeere, vertreten. Auch in den Blättern und Samen der Pflanzen ist Ellagsäure vorhanden. Sogar in schonend zubereiteter Beerenmarmelade findet sich noch Ellagsäure! Durch saure Hydrolyse zerfällt das Ellagtannin unter anderem in Ellagsäure. Solche Bedingungen herrschen idealerweise im Magen-Darmtrakt vor, so dass dort die wertvolle Ellagsäure frei gesetzt und dem Körper zur Verfügung gestellt wird.

Granatäpfel -reich an Ellagsäure-

Unter anderem wurden die folgenden Wirkungen von Ellagsäure dokumentiert:

– Gebärmutterkrebszellen, die Ellagsäure ausgesetzt waren, wurden dem natürlichen Zelltod beigeführt (Apoptose) – Ellagsäure stoppt die Zellteilung von Krebszellen – Weitere Tests haben ähnliche Wirkungen an Krebszellen in Brust, Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre, Haut, Dickdarm und Prostata ergeben. -Schutz vor dem Pilzgift Alfatoxin

Dr. Heike Jürgens

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Quellen:

Wer mehr über diese Thematik erfahren möchte, informiere sich bei folgenden Internetadressen:

und in folgender Literatur:

Energie-Umschau 48 (2001) Heft 10, Basiswissen aktualisiert, „Phenolsäuren“ von B. Watzl und G. Rechkemmer, Institut für Ernährungsphysiologie, Bundesforschungsanstalt für Ernährung, Haid-und-Neu-Str. 9, Karlsruhe

Die Küche als Apotheke der Natur von Ingeborg Münzing-Ruef, Heyne-Verlag, 2007, 608 Seiten  Der Bestseller endlich in aktualisierter Taschenbuchausgabe! Die Ernährungs-Expertin und Medizin-Journalistin Ingeborg Münzing-Ruef zeigt, welche Lebensmittel zur gesunden Nahrung zählen und wie diese vorbeugend und heilend wirken können.

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