Stevia – natürliches Süßungsmittel nicht nur für Diabetiker

In der indianischen Heilkunst ist Stevia (Stevia Rebaudians Bertonii) schon seit Jahrhunderten fester Bestandteil.

Als getrocknetes Blatt enthält es zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe (z. B. Flavonoide, Vitamin C und Spurenelemente) und hat eine Süßkraft, die ungefähr 30mal stärker als Zucker ist. Extrahiert man aus den Blättern ein feines weißes Pulver, wird eine bis zu 400fache Süßkraft erreicht. Das Molekül Steviosid, bestehend aus Glucose, Sophorose und Steviol, sowie weitere verwandte Bestandteile sind für die außergewöhnliche Süße dieser Pflanze verantwortlich.

Studienlage:

Ausführliche Studien, vor allem in Japan, den USA und Brasilien belegen, dass Stevia keinerlei gesundheitliche Nachteile hat. Gegenüber Zucker hat Stevia den Vorteil, dass es keine Kalorien enthält und die Zähne nicht angreift. Viele Diabetiker, aber auch kalorienbewußte Menschen, die Stevia noch nicht kennen, greifen daher zu gesundheitlich bedenklichen künstlichen Süßstoffen.

Forschungsstudien aus Paraguay ergaben sogar eine Normalisierung des Blutzuckerspiegels bei Einnahme von Stevia, kein einziger Fall von Unverträglichkeit ist dokumentiert. Seit mindestens 40 Jahren ist in ganz Paraguay und Brasilien Stevia als Medikament für Diabetes bekannt. Der dadurch ausbleibende Anstieg des Blutzuckerspiegels ist für Diabetiker von allergrößtem Nutzen.

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Die Wirkung von Stevia im Insulinstoffwechsel

Für Diabetiker ist Stevia als Alternative zu Traubenzucker (Glukose), Rübenzucker (Saccharose), Fruchtzucker (Fruktose) und Süßstoffen nahezu ein Segen. Ursache von Diabetes ist, verkürzt gesagt, ein mangelndes Ansprechen der Körperzellen auf Insulin, ein Hormon, das normalerweise in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Die Folge davon ist, dass Glukose, die auch aus Saccharose oder Stärke im Körper freigesetzt wird, nicht richtig vom Körper verarbeitet werden kann. Der Blutzuckerspiegel steigt und normalisiert sich nur langsam bzw. bleibt erhöht, während beim Gesunden sich die Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit innerhalb von zwei Stunden normalisieren

Auch bei den künstlichen Süßstoffen, wie z. B. Saccharin oder Aspartam wird Insulin freigesetzt, weil der Körper Zucker erwartet. Da nun kein Zucker, sondern Süßstoff aufgenommen wurde, gerät der Körper dadurch in einen bedrohlichen Zustand der Unterzuckerung. Heißhungerattacken entstehen, weil der Körper nach Zucker verlangt.

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Das besondere an der Stevia-Pflanze ist, dass das enthaltene Steviosid keine Auschüttung von Insulin bewirkt.

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Gesundheitstipps:

Machen Sie sich also selbst ein Bild über die positiven Eigenschaften der Stevia-Pflanze. Vielleicht wollen Sie auch nicht so lange warten, bis die Stevia-Pflanze bei uns als Lebensmittel zugelassen wird und jetzt schon die Vorzüge der Pflanze nutzen.

Die z. B. in Japan angebaute Stevia-Pflanze ist dort ein sehr gebräuchliches Süßungsmittel und wird sogar als Tischsüße in Restaurants und Cafes benutzt.

Dr. Heike Jürgens

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Bezugsquellen:

Die getrockneten Stevia-Blätter, Flüssigextrakte und weitere Produkte aus der Stevia-Pflanze erhalten Sie in gut sortierten Reformhäusern und/oder bei Spezialversendern, wie z. B. Topfruits.

 

Dr. Heike Jürgens

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Weiterführende Literatur/Quellen:

Handbuch Nähr- und Vitalstoffe von Dieter Henrichs, Constantia-Verlag, 2005 Fit und gesund durch Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, essentielle Fett- und Aminosäuren, Nähr- und Vitalstoffe, die Bausteine unserer Gesundheit.

Infos speziell über Stevia erfahren Sie im folgenden beim Windpferd-Verlag erhältlichen Buch.

 

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