Sanddorn – Vitamine für Mensch und Tier

Sanddornbeeren sind im Herbst und Winter durch ihre orange gelbe Farbe zu erkennen und sind für Menschen und Tiere ein wertvoller Vitamin C – Lieferant.  Doch kaum jemand erkennt dieses Wildobst, wenn es in der Natur als Strauch daher kommt. Eher bekannt sind die Produkte, die aus den Beeren hergestellt werden, wie z. B. der Vollfruchtnektar, der zur allgemeinen Vitalitätssteigerung und Immunisierung eingesetzt wird.

Sanddorn (Hippophaë rhamnoides), auch Weidendorn, Dünendorn, Audorn, Fasanenbeere, Haffdorn, Rote Schlehe und Sandbeere genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sanddorne (Hippophaë) innerhalb der Familie der Ölweidengewächse (Elaeagnaceae). Aufgrund seines weitreichenden Wurzelsystems ist er sehr windbeständig und wird gerne zur Bodenbefestigung sandiger Standorte wie Dünen, Fluss- und Küstengebiete eingesetzt. Er kann als Pionierpflanze sogar auf Urgestein gedeihen und baut mit Hilfe der mit ihm in Symbiose lebenden Pilze langsam den Humusgehalt auf und bereitet somit den Boden für anspruchsvollere Folgepflanzen vor. Darüberhinaus entwickelt eine Sanddornhecke ein dichtes Astwerk und dient zahlreichen Vögeln als Nistgehölz und Unterschlupf, weswegen Sanddornsträucher auch für den Naturschutzbund (NABU) interessant sind (Quelle NABU):

Für die Vögel sind im Winter die tief gefrosteten orange-gelb gefärbten Sanddornbeeren ein Genuss – für die Menschen auch. Der heimische Vitaminspender übertrifft sogar die schwarze Johannisbeere und ist in unseren Breiten der beste Vitamin C – Lieferant. Zehn Vitamine machen den Sanddorn zu einem ernährungsphysiologisch wertvollen, schmerzlindernden und infektionshemmenden Pflanze. Der Geschmack der Steinfrüchte lässt allerdings zu wünschen übrig. Sie sind sauer und roh kaum zu ertragen. Werden die Beeren nicht im Spätherbst geerntet, haften die Früchte bis in den Spätwinter an den Zweigen. Dieses Wildobst ist eine zweihäusige Pflanze, die zwischen März und Mai vor dem Blattaustrieb blüht.

Dies bedeutet: weibliche und männliche Blüten befinden sich auf unterschiedlichen Stäuchern. Soll es zum Fruchtansatz kommen, muss mindestens ein männliches Exemplar zu den weiblichen Sträuchern gepflanzt werden. Sanddorn blüht und fruchtet am Holz der vorjährigen Zweige. Deshalb kann man den Strauch direkt nach der Blüte schneiden. Ein Pflegeschnitt ist aber nicht unbedingt notwendig. Die unscheinbaren Blüten duften würzig nach Honig und locken dadurch Insekten an. Diese dienen allerdings nicht der Bestäubung, denn sie wird vom Wind erledigt. Abgesehen von seinen Früchten tragen die Blätter und der Habitus zum großen Zierwert dieses sommergrünen Strauches, der zu der Familie der Ölbaumgewächse gehört, bei. Die schmalen, fast stiellosen Blätter erinneren sehr an die Weide. Durch Schildhaare, die dem Verdunstungsschutz dienen, ist die Blattunterseite silbrigweiß, die Oberseite ist durch zerstreut angeordnete Schuppen grünlichgrau. Der Wuchs ist sperrig und verzweigt. Die Zweige des bis zu 6 Meter hohen Strauches laufen in Dornen aus. Pflanzt man ihn als Hecke, dient der Sandorn vielen Vögeln als dorniger Unterschlupf. Der Sanddorn mag es gern warm und hell. Das sand-kiesige Substrat sollte humusarm, basenreich und kalkhaltig sein. Die Wurzeln leben in Symbiose mit Stickstoff bindenden Knöllchenbakterien.

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Inhaltsstoffe:

Sanddornbeeren weisen einen ungewöhnlich hohen Vitamin-C-Gehalt auf, der abhängig von der jeweiligen Sorte zwischen 200 bis 900 mg pro 100 Gramm Beeren variieren kann. Damit wird der durchschnittliche Vitamin C – Gehalt von 50 mg bei Zitronen oder Orangen mehrfach überschritten. Nur für Hagebutten wurden mit einem Gehalt von 1250 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Frucht bisher höhere Werte festgestellt.

Sanddornbeeren enthalten zusätzlich nennenswerte Mengen an Beta-Karotin und Gerbstoffen sowie Vitamin B1, B2, B6, Biotin, Folsäure Niacin, Panthothensäure, Kalium, Calcium, Phosphor, Eisen Kupfer, sekundäre Pflanzenstoffe wie z. B, Rutin und Bioflavonoide. Durch eine Symbiose von Bakterien, die sich auf der Außenschale der Beeren befinden, kann der Sanddorn auch Vitamin B12 enthalten, ein Vitamin, das sonst überwiegend in Fleisch vorhanden ist. Sanddornfruchtfleisch enthält zwischen drei und fünf Prozent Öl, welches reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist und einen sehr hohen Anteil an fettlöslichen Carotinen aufweist.

Einkaufstipps:

Als Getränk wird Sanddorn als orangener dicker Vollfruchtsaft, Nektar und als Bestandteil von Mixgetränken und Cocktails angeboten. Im Naturkostbereich gibt es inzwischen zahlreiche Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau, die Sanddornfruchtfleisch in Verbindung mit anderen Obstsorten wie z. B. Äpfeln oder Orangen enthalten. Die Kerne werden gleichermaßen zur Gewinnung von hochwertigem Pflanzenöl für Hautpflegeprodukte und Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Gesundheitstipps:

3 bis 4 Esslöffel Sanddorn – Vollfrucht ungesüßt in das Frühstücksmüsli geben oder in einem Glas Wasser (gut verrühren) und als Reinigungsgetränk morgens vor dem Frühstück trinken. Auch als Gertränk zwischen den Hauptmahlzeiten sehr empehlenswert. Alternativ können Sie auch Sanddornpulver in Ihr Müsli einrühren.

Sanddornvollfrucht fördert die Selbstheilungskräfte im Organismus, zeigt eine intensive Entgiftungs- und Entschlackungswirkung vor allen Dingen als Gefäßreiniger im Gehirnbereich, kann bei Übergewicht überflüssige und belastende Körpersubstanz abbauen, wirkt immunstimulierend und fördert die Eisen- und Folsäureresorption vom Darm in das Blut, ist ein bedeutender Faktor bei der Sauerstoffübertragung, zeigt durch seine Anthocyane, Vitamin C, Rutin und Bioflavonoide eine gefäßabdichtende und verjüngende Wirkung, hilft bei der Regeneration geschädigter Zellen und Gewebe, die durch eine stoffwechselstörende Ernährungsweise verursacht wurden, stimuliert den Zellstoffwechsel, fördert die Zellatmung und ist allgemein ein wunderbares Regenerationsmittel für die Körper- und Gehirnzellen.

Dr. Heike Jürgens

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Quellen/weiterführende Literatur:

– „Energie für alle Zellen“ von Christian Wilhelm Echter, Kösel-Verlag GmbH, 2005, 278 Seiten

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http://de.wikipedia.org/wiki/Sanddorn

http://www.nabu.de/

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