Omega-3-Fettsäuren – Schutz vor Folgeerkrankungen bei Übergewicht und Adipositas
Omega-3-Fettsäuren sind eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten Fettsäuren.
Zu den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren zählen Alpha-Linolensäure (ALA), Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexansäure (DHU). Für den Menschen ist die Omega-3-Fettsäure ALA lebensnotwendig (essenziell). Der Körper kann sie selbst nicht bilden, weshalb sie regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss. ALA ist ein Vorläufer für die Synthese der langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHU, die der Körper dann mit eigenen Enzymen aus der ALA herstellen kann.
Bislang wurde eine gesundheitsschützende Wirkung der Omega-3-Fettsäuren in vielen epidemiologischen Studien belegt. Sie wirken vor allem antithrombotisch und können Herz-Kreislauferkrankungen vorbeugen. So konnte aus einer 1999 veröffentlichten mehrarmigen Megastudie an Patienten nach Herzinfarkt (Valagussa F., Dietary supplementation with n-3 polyunsaturated fatty acids and vitamin E after myocardial infarcation, Lancet 354: 447-455) entnommen werden, dass der Einsatz von Omega-3-Fettsäuren auch dann sinnvoll ist, wenn bereits ein Herzinfarkt aufgetreten ist.
In einer sogenannten Eskimo-Studie, die mit Inuits aus Südwest-Alaska (Yukon Kuskokwim Delta) durchgeführt wurde, konnte nun gezeigt werden, dass Omega-3-Fettsäuren auch vor den schädlichen Folgen einer Adipositas-Erkrankung, wie z. B. Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen, schützen können.
Im Rahmen dieser Querschnittsstudie (Cross-sectional study) nahmen die 330 Probanden durchschnittlich zwanzig Mal soviel Omega-3-Fettsäuren aus Fisch zu sich, als die übrigen Amerikaner der „Lower 48″ (gemeint sind die 48 US-Bundesstaaten auf dem nordamerikanischen Kontinent). Die Studie wurde von Wissenschaftlern des „Fred Hutchinson Cancer Research Centers“ geleitet und in Kooperation mit dem „Center for Alaska Native Health Research at the University of Alaska-Fairbanks“ durchgeführt und im März 2011 im „European Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht. Von den 330 Probanten waren 70 % übergewichtig bzw. adipös, wie es auch bei den restlichen Nordamerikanern der Fall ist. Die Wissenschaftler bestimmten die DHA- und EPA-Konzentrationen im Blut der Probanten, sowie ebenfalls die Triglyceride sowie die C-reaktiven Proteine (CRP). Die beiden zuletzt angeführten Parameter gelten als Risikofaktoren für Herzerkrankungen und möglicherweise auch für Diabetes. Ausserdem wurden weitere Parameter aufgezeichnet, wie Größe, Gewicht, Körperfettanteil und Blutdruck. Tagebücher zur körperlichen Bewegung und der zugeführten Nahrungsmittel wurden in dieser Studie ebenfalls herangezogen. Das Durchschnittsalter der Probanten betrug 45 Jahre und etwas mehr als die Hälfte waren Frauen.
CRP, ein Homopentamer, bestehend aus 206 Aminosäuren
Studienlage:
Es zeigte sich, wie erwartet, dass diejenigen Probanten mit den geringsten Konzentrationen an DHA und EPA im Blut auch die höchsten Konzentrationen an Triglyceriden und C-reaktiven Proteinen aufwiesen. Ebenfalls waren hier Parallelen zu den übrigen durchschnittlichen Nordamerikanern festzustellen.
Das unerwartete Ergebnis dieser Studie war allerdings, dass bei diejenigen Probanten, die hohe Konzentrationen an Omega-3-Fettsäuren im Blut aufwiesen, gleichzeitig die Triglycerid- und CRP-Werte gering ausfielen und in Bereichen lagen, wie es für normalgewichtige Personen der Fall ist. Weitherhin ist zu beobachten, dass die Diabetes-Rate der Inuits, die übergewichtig oder adipös sind, deutlich niedriger liegt (3.3 %) als bei denen der übrigen US-Bevölkerung, wo sie 7.7 % beträgt.
Die Forscher ermittelten, dass die Omega-3-Fettsäuren aus dem Fisch stammten, die die Inuits vor den Folgen des erhöhten Übergewichts schützten, speziell die Fettsäuren aus Lachs, Sardinen und anderen fetten Fischen.
Dr. Heike Jürgens
———————————————————————————-
Quellen/weiterführende Literatur:
– Z Makhoul, A R Kristal et.al., „Associations of obesity with triglycerides and C-reactive protein are attenuated in adults with high red blood cell eicosapentaenoic and docosahexaenoic acids“, European Journal of Clinical Nutrition, 2011
– http://www.nature.com/ejcn/index.html
– http://en.wikipedia.org/wiki/Inuit
– http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska
– http://de.wikipedia.org/wiki/Yukon-Kuskokwim-Delta
– http://de.wikipedia.org/wiki/Continental_United_States
– http://en.wikipedia.org/wiki/Fred_Hutchinson_Cancer_Research_Center
– http://de.wikipedia.org/wiki/Triglyceride
– http://de.wikipedia.org/wiki/C-reaktives_Protein
– Informationen zur Entstehung von Adipositas erhalten Sie auf Curado.de
– http://www.topfruechte.de/2008/03/26/phytoostrogene-in-leinsaat-wirken-ahnlich-wie-ostrogene/
– http://www.topfruechte.de/2008/03/26/phytoostrogene-in-leinsaat-wirken-ahnlich-wie-ostrogene/
– http://www.topfruechte.de/2009/08/17/cholesterin-ein-wichtiger-bestandteil-unseres-korpers/
-http://www.topfruechte.de/2008/05/07/zahl-der-fettzellen-bleibt-nach-der-kindheit-konstant/
————————————————————————-
Omega-3-fettsäurehaltige Naturprodukte/Laboranalysemöglichkeit des Omega3-Indizes:
-Leinsamenöl, besonders mild, kaltgepresst
Besonders mildes Leinöl aus kontrolliert biologischer Leinsaat. Sorgsam und fachmännisch kaltgepresst in handwerklich arbeitender Ölmühle.
Wir bekommen Leinsamenöl wöchentlich frisch direkt aus unseren Ölmühlen es wird bei uns sofort gekühlt. Deshalb können Sie bei uns immer frische Ware, mit angenehmem Geschmack und vollem gesundheitlichen Wert erwarten.
Leinsamen-Öl hat eine aussergewöhnliche Bedeutung in der Ernährung als Lieferant mehrfach ungesättigter Fettsäuren – vor allem Linol- und Alpha-Linolensäure. Diese Fettsäuren sind essentiell: der Körper kann sie nicht selbst herstellen und wir müssen sie deshalb mit der Nahrung zuführen. In Leinöl befindet sich von allen tierischen und pflanzlichen Ölen/Fetten die höchste Konzentration (über 80%) an ungesättigten Fettsäuren (zum Vergleich Olivenöl 6%).
Augrund seines hohen Gehaltes an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist Leinöl empfindlich in Bezug auf die Lagerung. Unser Leinöl wird in kurzen Zeitabständen deshalb immer frisch gepresst. Leinöl lagern Sie am Besten im Kühlschrank. Zur längeren Lagerung kann frisches Leinöl auch sehr gut in der Tiefkühltruhe aufbewahrt werden (in der Flasche). So ist eine Lagerdauer bis zu einem Jahr gegeben. Keine Sorge das Leinöl wird dabei, aufgrund seiner Eigenschaften, nicht fest.Leinöl sollte ausschliesslich in der kalten Küche verwendet werden und darf keinesfalls erhitzt werden, da sonst schädlich Substanzen entstehen.
Bereits 1 bis 2 Teelöffel Leinsamenöl pro Tag, sind für eine ausreichende Omega 3 Versorgung ausreichend. Im Vergleich dazu müssen Sie 6 bis 12 500mg Kapseln Fischöl Kapseln verzehren. Fischöl enthält nur ca. 30% Omega 3 Fettsäuren, allerdings einer etwas anderen Zusammensetzung. Es wird jedoch von vielen Menschen schlecht vertragen.
Die im Leinsamenöl enthaltene ?-Linolensäure wird vom Menschen zum Teil auch in die Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure umgewandelt, die in Fischöl vorkommen.
-Leinsamenmehl, natur, teilentölt, bio kbA
Feines Leinsamenmehl, teilentölt, nicht erhitzt, unbehandelt und ohne Zusatzstoffe. Leinsamen und Leinsamengranulat enthalten eine Vielzahl an Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen aus der vollen Saat.
Leinsamenmehl wird aus erntefrischer, ungerösteter brauner Leinsaat ( Linum usitatissimum) durch kalte Pressung gewonnen. Der Restölgehalt beträgt durchschnittlich 12%. Leinsamenmehl ist glutenfrei und eignet sich zur Herstellung von Brot, feinen Backwaren, als Zusatz zu Müsli und als Nahrungsergänzung bei Darmträgheit. Es zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Ballaststoffen aus. Durch den Restgehalt an LeinÖl (ca. 12%) kommt dem Organismus auch der Gehalt an omega-3-Fettsäuren zu Gute. Zu den sekundären Pflanzenstoffe des Leinkuchens / Leinsamenmehles zählen Phytoöstrogene und Lignanen.
Leinsamenmehl kann sehr gut als verdauungsfördernde und ballast- und vitalstoffreichen Beigabe zum Müsli oder Frischkornbrei verwendet werden.
Leinsamenmehl zusammen mit viel Flüssigkeit verwendet werden, das Granulat nimmt viel Flüssigkeit auf.
Aufbewahrung : Leinsamenmehl sollte stets gut verschlossen und kühl gelagert werden. Bei Luftfeuchte verklumpt das Mehl und es kann verschimmeln. Durch Lagerung bei Temperaturen über 20°C können Aflatoxine entstehen.
Bei diesem Omega-3-Index-Test wird die Probenentnahme einfach zu Hause durchgeführt, indem aus der Fingerkuppe Kapillarblut entnommen wird. Das akkreditierte Labor bestimmt den prozentualen Anteil der Omega 3 Fettsäuren Eicosapentaen- und Docosahexaensäure am Gesamt-Fettsäurengehalt im Blut. Bei Arteriosklerose und koronaren Herzkrankheiten wurde den Omega-3-Fettsäuren bisher überwiegend eine präventive Wirkung zugesprochen. Eine schützende Wirkung bei Herzrhythmusstörungen und bei Gefahr eines plötzlichen Herztodes wurde in den letzten Jahren ebenfalls genauer untersucht.