Mineralstoffe und Spurenelemente – Bausteine des aktiven Stoffwechsels

Mineralstoffe (häufig auch Minerale genannt)sind lebensnotwendige, anorganische Nährstoffe, welche der Organismus nicht selbst herstellen kann; sie müssen ihm mit der Nahrung zugeführt werden.

Die Notwendigkeit einer ausreichenden täglichen  Zufuhr von Vitaminen für den Erhalt und die Wiederherstellung von Gesundheit ist allgemein bekannt, nicht aber, dass auch Mineralstoffe und Spurenelemente genauso wichtig für den Organismus sind. Bereits ein Mangel an einem einzigen Mineralstoff oder Spurenelement kann den  Stoffwechsel und damit den gesamten Organismus in Schwierigkeiten bringen. In unserem Körper befinden sich insgesamt 46 Mineralstoffe und nach unserem heutigen Wissen sind noch mindestens weitere 14 Spurenelemente lebensnotwendig!

 

Mineralstoffe und Spurenelemente machen eine Masse von 4 bis 4,5 kg eines 70 kg schweren Menschen aus, also ca. 6 % seines Körpergewichtes, während Sauerstoff mit 63 % den größten Massenanteil einnimmt, gefolgt von Kohlenstoff mit 20 % und Wasserstoff mit 10 %. Zu den Mineralstoffen und Spurenelementen, die als Bioelemente im Körper vorhanden sind, gehören Stickstoff (3 %), Kalzium (1,5%), Phosphor (1%), Kalium (0,25 %), Schwefel (0,2 %), Chlor (0,1%), Natrium (0,1%), Magnesium (0,04%), Eisen (0,004 %), Zink (0,002 %), Kupfer (0,0005 %), Mangan (0,0002 %), Jod (0,00004 %), Bor, Cobalt, Selen, Chrom, Molybän und weitere Spurenelemente. Die Spurenelemente haben ihren Namen daher, da sie in äußerst geringen Mengen, in Spuren, d. h. in Quantitäten von 1/1000 g oder weniger (Milli- oder Mikrogrammbereich) benötigt werden. Sämtliche Spurenelemente unseres Körpers passen somit auf einen Teelöffel, und doch wäre ein menschliches Leben ohne diese anorganischen Elemente nicht möglich.

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Mineralstoffe (Mengenelemente) wie Kalzium, Phosphor und Magnesium erfüllen hpts. strukturgebende Aufgaben, da sie als Rohstoffe für den Bau unserer Knochen und Zähne dienen.

Natrium, Chlor und Magnesium bilden die sogenannten Elektrolyte des Körpers, und somit eine Art Netz, das für die Übertragung von Nervensignalen oder Muskelkontraktionen wichtig ist. Sie erzeugen also elektrische Ströme zum Übertragen von Nervenimpulsen.

Spurenelemente wie Chrom, Eisen, Zink, Jod, Selen, Mangan u.a. sind an Hunderten von Stoffwechselreaktionen beteiligt. So ist Zink an der Bildung von 200 Enzymen beteiligt, Magnesium sogar an über 400 Enzymen, Enzyme, die unseren Stoffwechsel und das Immunsystem regeln. U.a. wirken sie antioxidativ, neutralisieren somit freie Radikale und verhindern dadurch Zellschäden. Fehlen bestimmte Spurenelemente, wie z. B. Selen, Zink, Mangan, Kupfer und Eisen, die Bestandteile von Enzymkomplexen darstellen, kommt es zu Engpässen in der Produktion körpereigenener Enzyme und die Körperabwehr bricht zusammen.

Weiterhin:

– binden Mineralstoffe und Spurenelemente Schwermetalle , wie z.B. Blei, Quecksilber und Arsen, damit diese dann über die Nieren ausgeschieden werden können. Ohne Mangan, Zink und Selen kommt es zu einer Anreicherung von Schwermetallen im Körper.
– Sie sind Bestandteil von Hormonen.
– Sie greifen in das Ablesen und Vervielfältigen von Genen ein.
– Sie sorgen dafür, dass Nährstoffe in die Zellen und Abbauprodukte wieder aus den Zellen heraus gepumpt werden können.
– Sie regeln den Säure-Basen-Haushalt des Körpers.

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Ein Mangel an Mineralstoffen und Spurenelementen führt kurzfristig zu einem erheblichen Leistungsabfall und ist langfristig für eine Vielzahl chronischer Erkrankungen verantwortlich. Der Stoffwechsel läuft nur auf Sparflamme, da unser Körper noch nach dem genetischen Programm wie vor Millionen von Jahren tickt, als Mineralstoffe und Spurenelemente noch ausreichend in Böden und Nahrungsmitteln vorhanden waren. Heutzutage sind unsere Böden bedingt durch die Auslaugung der Böden, Chemikalieneinsatz, wie Insektizide arm an Zink, Chrom, Jod und Selen. Die Pflanzen können somit nur wenig dieser Spurenelemente aufnehmen und über die Nahrungskette an uns weitergeben. Der Rest dieser wertvollen Spurenelemente geht dann bei der Lebensmittelverarbeitung verloren. Laut US Departement of Agriculture ist der Mineralienanteil in unseren Nahrungsmitteln in den letzten 30 Jahren um 40 % gefallen. Es ist somit wichtig, Lebensmittel möglichst unverarbeitet und in einer Form zu essen, wie sie uns die Natur bietet.

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Küchentipps:

 

Da die Mineralstoffe nicht organisch und die Elemente meist als Ionen oder in Form anorganischer Verbindungen vorliegen, sind sie, anders als einige Vitamine, gegen die meisten Zubereitungsmethoden unempfindlich. Zum Beispiel können sie durch Hitze oder Luft nicht zerstört werden. Viele von ihnen können allerdings durch übermäßig langes Kochen in zu viel Wasser aus der Nahrung ausgelaugt werden, wenn das Kochwasser nicht verzehrt, sondern weggeschüttet wird.

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Durch die industrielle Verarbeitung sinkt beim polierten Reis der Kupfer-, Mangan- und Chromanteil gegenüber Naturreis um 75 %. Weißes Auszugsmehl enthält nur 7 Mikrogramm Zink gegenüber 134 Mikrogramm Zink beim Weizenvollkornmehl !  Die wichtigen mikronährstoffreichen Randschichten des Korns gelangen in den Abfall oder in die Tiernahrung.

Folgende Übersicht, die ich dem Buch: „Risikofaktor Vitaminmangel“ von Andreas Jopp entnommen habe, zeigt die Mineralstoff- und Spurenelementverluste bei der Herstellung von weißem Auszugsmehl auf:

  • Mangan: 86 %
  • Zink: 78 %
  • Selen: 70 %
  • Kupfer: 68 %
  • Eisen: 76 %
  • Cobalt: 89 %
  • Molybdän: 48 %
  • Chrom: 40 %
  • Magnesium: 85 %
  • Kalium: 77 %
  • Phosphor: 71 %
  • Kalzium: 60 %

Gesundheitstipps:

Im Gegensatz zu den Vitaminen, die aus eigener Kraft durch die Darmwand ins Blut und damit in die Zelle gelangen, brauchen Mineralien und Spurenelemente Trägerstoffe, die sie an den Ort bringen, wo sie gebraucht werden. Das sind normalerweise Eiweißmoleküle, die im Darm bedingt durch eiweißspaltende Enzyme (Proteasen) aus der Nahrung hergestellt werden. Fehlt es aufgrund einer gestörten Eiweißverdauung oder bei einem Mangel  an Magensäure (was bei älteren Menschen häufig der Fall ist und/oder wenn Protonenhemmer eingenommen werden) an diesen notwendigen Proteasen, werden die Mineralien und Spurenelemente ungenutzt ausgeschieden.

Moderne Mineralstoff- und Spurenelement-Präparate enthalten deshalb organische Säuren (z. B. Citrate, Salze der Zitronensäure), die sich mit den Mineralien und Spurenelementen  verbinden und somit gut vom Organismus verwertet werden können. Häufig liegen die Mineralien und Spurenelemente auch als Chelate vor, d.h. sie sind bereits an einem ringförmigen Eiweißmolekül chemisch gebunden und befinden sich im Zentrum des Eiweißmoleküls.

Dr. Heike Jürgens

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Literatur/Quellen:

http://www.seilnacht.com/Lexikon/30Zink.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Mineralstoff

http://www.lebensmittellexikon.de

 

– „Handbuch Nähr- und Vitalstoffe“ von Dieter Henrichs, Constantia-Verlag, 2005

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– „Risikofaktor Vitaminmangel, wie Sie mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen Ihr Immun Immunsystem stärken und Ihre Leistungsfähigkeit verbessern“ von Andreas Jopp, Taschenbuch, 128 Seiten, Haug Karl-Verlag 2002

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Zum Autor:

Andreas Jopp ·Gefragter Medizinjournalist und Bestseller-Autor. ·Veröffentlichte 200 Fachartikel zu medizinischen Therapien und sechs Bücher zu den Themen Vitamine, Mineralien, Fette und Hormone. ·War wochenlang in den Sachbuch-Bestsellerlisten von Focus und Stern. ·Gilt als einer der bekanntesten Ernährungs- und Anti-Agingspezialisten im deutschsprachigen Raum.

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