Magnesium – gut für das Gehirn

Magnesium ist lebensnotwenig bei der Energieproduktion des Körpers und sorgt für eine gesunde Funktion von Nerven und Muskeln. In seiner Eigenschaft als Mikronährstoff hat Magnesium für die Herzgesundheit eine zentrale lebenswichtige Bedeutung!  Die Arbeit von 300 verschiedenen Enzymen hängt vom Vorhandensein dieses Minerals im Körper ab. Verschiedenste Gewebetypen und Organe funktionieren nur richtig, wenn ihnen ausreichende Mengen des Erdalkalimetalls zur Verfügung stehen. Schon daraus ist zu ersehen, dass Magnesium mit fast allen Gesundheitsaspekten in engem Zusammenhang steht. Leider begünstigt die durchschnittliche Ernährung eine ausreichende Zufuhr nicht und das wenige, was im Körper ankommt, wird genutzt, um den Organismus von Pestiziden und anderen Umweltgiften zu reinigen.

Auch das Gehirn funktioniert nur dann richtig, wenn genügend Magnesium im Körper vorhanden ist. Forscher um Guosong Liu vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge haben nun herausgefunden, dass gerade beim Denken viel Magnesium viel hilft,  zumindest bei Ratten.

In dem in Spektrum der Wissenschaft erschienenen Artikel: „Magnesium unterstützt die kognitiven Fähigkeiten“  ist u.a. zu lesen, dass Magnesium bei der Lernfähigkeit junger und älterer Ratten eine entscheidende Rolle spielt. Damit neue Informationen im Gehirn gespeichert werden können, müssen die Synapsen zwischen den Nervenzellen möglichst zahlreich und flexibel sein.

Diese Flexibilität wird von Magnesium gefördert. Erhöhten die Wissenschaftler bei Ratten verschiedener Altersstufen die Magnesiumkonzentration im Gehirn, schnitten diese in verschiedenen Lerntests und Gedächtnisübungen besser ab als ihre unbehandelten Artgenossen. Liu und seine Kollegen fanden in den Gehirnen der Tiere mehr Verknüpfungen zwischen den Neuronen und auch aktivierte Signalmoleküle, die beim Lernen und Erinnern helfen. Sowohl junge als auch alte Ratten erreichten ihre maximale Leistung innerhalb von zwölf Tagen nach der ersten Behandlung. Während die gesteigerte Gehirnleistung bei den älteren Tieren in der gleichen Zeit wieder verschwand, nachdem die Therapie endete, hielt sie bei den Jungen noch mehr als einen Monat lang an.

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Gesundheitstipp:

In dem Artikel in Spektrum der Wissenschaft ist weiterhin zun lesen, dass gängige Magnesiumverbindungen vom Blut jedoch nur schlecht ins Gehirn transportiert werden. Aus diesem Grund reiche es nicht aus, mehr Magnesium in die Nahrung zu mischen. Versuche am Menschen hatten in der Vergangenheit gezeigt, dass selbst Infusionen mit Magnesiumsulfat, die den Gehalt im Blut auf bis zu 300 Prozent steigerten, die Magnesiumkonzentration im Gehirn nur um 10 bis 19 Prozent anhoben.

Dagegen ist in anderen Quellen zu lesen, dass als  Nahrungsergänzungsmittel bei Magnesiummangel Magnesiumcitrat gut geeignet ist, da es eine sehr gute Resorbierbarkeit im Körper aufweist. Die therapeutisch wirksame Magnesiumkonzentration im Blut liegt bei 0,8 Millimol pro Liter. Diese Konzentration kann bereits durch einer einmalige Gabe von 300 mg Magnesium als Magnesiumcitrat erreicht werden. In den Kliniken wird Magnesium meist intravenös verabreicht, um eine 100 %ige Bioverfügbarkeit zu erreichen.

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Die Forscher um Liu entwickelten hingegen eine neue Verbindung namens Magnesium-L-Threonat, die vom Zentralnervensystem deutlich besser aufgenommen werden soll und sich laut Liu und Kollegen gut als Nahrungszusatz eignet. Mit Hilfe der neuen Substanz könne zukünftig möglicherweise auch die Denkleistung von Menschen gesteigert werden. Für Liu ist das ein wichtiges Ziel: „Die Hälfte der Menschen in den Industrienationen leidet an Magnesiummangel, der mit steigendem Alter zunimmt. Eine erhöhte Magnesiumaufnahme könnte den altersbedingten Gedächtnisverlust stoppen oder zumindest bremsen“.

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Magnesiumbedarf während der Schwangerschaft

Allgemein bekannt ist, dass der Magnesiumbedarf während der Schwangerschaft doppelt so hoch ist, wie normal, gegen Ende sogar dreimal so hoch. Bei Magnesiummangel treten folgende Symptome auf:

– Erbrechen
– schmerzhafte Kontraktionen
– Rückenschmerzen
– Schlaflosigkeit
– Kraftlosigkeit
-Unruhe
-Krämpfe in Armen und Beinen

Magnesiummangel bei Kindern und Jugendlichen

Der junge Organismuns benötigt vier- bis fünfmal mehr Magnesium als der Organismus eines ausgewachsenen Menschen. Magnesiummangel bei Kindern kann zu folgenden Beschwerden führen:

– Konvulsionen ohne Bewusstseinsverlust
– Zittern
– Aufregung, Unruhe, geistige Verwirrung
– depressive Phasen
– schwere Träume
– Aggressivität

Oft entstehen dann auch Probleme in der Schule oder in der Lehre. Hinzu kommen Apathie, manchmal ein Druck in der Brust, Trägheit und Schmerzen im Unterleib und in den Beinen. Ebenso können bestimmt Arten von Asthma und häufig auftretende Rachenschleimhautentzündungen und Bronchitis Folgen eines Magnesiumdefizits sein.

Dr. Heike Jürgens

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Literatur/Quellen:

– Slutsky, I. et al.: Enhancement of Learning and Memory by Elevating Brain Magnesium. In: Neuron 65, S. 165-177, 2010.

http://www.wissenschaft-online.de/artikel/1020481

http://www.topfruechte.de/2008/12/05/magnesium-ein-wichtiger-mineralstoff-fur-unsere-gesundheit/#more-109

 

– „Handbuch Nähr- und Vitalstoffe“ von Dieter Henrichs, Constantia-Verlag, 2005

 

Fit und gesund durch Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, essentielle Fett- und Aminosäuren, Nähr- und Vitalstoffe, die Bausteine unserer Gesundheit. Anwendungstipps und Praxiswissen zur Vorbeugung und Behandlung gesundheitlicher Beschwerden. Mit ausführlicher Beschreibung vieler orthomolekularer und phytotherapeutischer Substanzen.

– “Die erstaunliche Wirkung von Magnesium, Über die Bedeutung von Magnesium und Probleme bei Magnesiummangel” von Ana Maria Lajusticia Bergasa, 1990, Ennsthaler Verlag

Kurzbeschreibung:

Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen dem Magnesiummangel, der Zunahme von Arthrose, Herzinfarkt und Krebserkrankungen und viele anderen modernen Gesundheitsproblemen! Magnesium ist in allen biologischen Synthesen beteiligt, weil es zusammen mit den so genannten energiereichen Phosphatmolekülen Komplexe bildet. Außerdem spielt es eine Rolle beim sogenannten aktiven Transport durch die Zellmembranen und damit bei der Übertragung der Nervenströme, bei der Muskelkontraktionen und beim Eintritt bestimmter Substanzen ins Zellinnere. Schon diese kurze Aufzählung lässt uns erkennen, welch große Bedeutung eine ausreichende Versorgung mit Magnesium für den ganzen Organismus hat.

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