Hafer und Hirse – Schatzkammern der Mineralien

Hafer und Hirse haben eine ungewöhnliche Mineralstoffausstattung; sie bieten eine gute Versorgung des Körpers mit Mineralien. Alle Mineralien sind bei ihnen vertreten. In vielen ihrer Inhaltsstoffe ähneln sich Hafer und Hirse. Beide haben einen hohen Fettgehalt (5 Gramm pro 100 Gramm eßbaren Anteil), ebenso einen großen Reichtum an Kieselsäure.

Hoher Eisengehalt der Hirse

Herausragend bei der Hirse ist der hohe Eisengehalt (9 Milligramm pro 100 Gramm eßbarem Anteil), der sonst von keinem anderen Getreide mehr erreicht wird. Selbst der Hafer hat im Vergleich mit der Hirse den halben Eisengehalt. Der hohe Eisengehalt der Hirse kommt dem Blut zugute, welches ja in jedem roten Blutkörperchen Eisenatome enthält. Fehlt es an Eisen, so sind hauptsächlich die roten Blutkörperchen betroffen.

Eisen ist Bestandteil des Hämoglobins, das für den Transport des Sauerstoffs im Blut verantwortlich ist.

Aber auch weitere Substanzen, die für den Transport des Sauerstoffs in die Zellen und in der Zelle verantwortlich sind, enthalten Eisen. Da der Sauerstoff für alle Verbrennungsvorgänge im Körper notwendig ist, kann sich jeder leicht vorstellen, welche Probleme entstehen, wenn beim Sauerstofftransport Engpässe auftreten. Allein 100 Kubikzentimeter Blut (das sind 100 Milliliter Blut, ein halbes Trinkglas voll) enthalten ca. 50 Milligramm Eisen.

Deshalb sollten Frauen täglich 18 Milligramm und Männer 12 Milligramm Eisen mit der Nahrung aufnehmen. Jede zweite Frau zwischen 15 und 50 Jahren ist, wie Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnen, wegen Eisenmangel anfällig für Infektionen. Eine eisenreiche Ernährung stärkt die Abwehrkräfte, so dass der Körper mehr „Freßzellen“ bildet; diese Zellen bekämpfen im Körper Krankheitserreger.

Um den Tagesbedarf eines Menschen an Eisen zu decken, würden 50 Gramm Hirse ausreichen.

Für die Blutbildung wird nicht nur Eisen benötigt, auch Vitamin C, Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure usw., die ebenso in Hafer und Hirse enthalten sind.

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Es ist wichtig, die einzelnen Mineralstoffe nicht isoliert zu sehen, sondern ihre gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung zu bedenken. So ist das Zusammenspiel von Kieselsäure, Phosphor und Vitamin D bekannt sowie mit einigen Hormonen, die erst die Resorption des mit der Nahrung angebotenen Kalkes (Kalcium) ermöglichen.

Kieselsäuremangel führt also auch gleichzeitig zu Kalkmangel, Phosphor wiederum wird zusammen mit Kalzium für das einwandfreie Arbeiten des Nervensystems gebraucht. Beim Stoffwechsel einiger Kohlenhydrate hat Phosphor auch einen Einfluß.

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Hoher Magnesiumgehalt der Hirse

Hirse ist reich an Magnesium (170 Milligramm pro 100 Gramm eßbaren Anteil), während Hafer immerhin noch über 120 Milligramm Magnesium pro 100 Gramm eßbaren Anteil verfügt. Magnesium spielt übrigens auch beim Waldsterben eine entscheidende Rolle. Magnesium ist sehr wichtig für den Körper, weil im Enzymstoffwechsel ohne Magnesium nichts funktioniert. Die Enzyme regeln elementare Lebensvorgänge und sind für die Gesundheit und für das Wohlbefinden eines jeden Menschen mitverantwortlich. Weder unsere Muskeln noch unser Nervensystem können ohne Magnesium richtig arbeiten. Alle Zellen, vor allem die Gehirnzellen, brauchen Magnesium. Vitamion B12 wird nur dann im Körper aufgenommen, wenn Magnesium vorhanden ist.

Der tägliche Magnesiumbedarf eines Erwachsenen liegt laut WHO zwischen 300 und 350 Milligramm.

Bei Magnesiummangel entweicht Kalzium aus den Zellen.

Zwischen Kalzium und Magnesium besteht ein Zusammenspiel im Körper, das im Verhältnis zwei zu eins vor sich gehen sollte. Bei Magnesiummangel – man hat festgestellt, dass sehr viele Menschen davon betroffen sind – werden große Mengen an Kalzium aus dem Körper ausgeschieden. Zahnverfall, Knochenbrüche und Knochenschwund (Osteoporose) sind die Folgen.

Leider kann der Körper Magnesium nicht selbst erzeugen; es muß mit der Nahrung aufgenommen werden. Durch eine Ernährung, die sich regelmäßig, wenn auch in kleinen Mengen, des Hafers und der Hirse bedient, könnte man Magnesiummangel, Eisenmangel und Fluormangel, aber auch Kalkmangel, Phosphormangel und ein Defizit an Kieselsäure ausgleichen. So könnte man mit dieser speziellen Mineraliennahrung ohne Aufwand und ohne viele Kosten krasse Mängel beheben und Defizite ausgleichen, die unsere Zivilisationskost verursacht.

Dr. Heike Jürgens

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Quelle:

G. A. Ulmer, „Die besonderen Heilkräfte von Hafer und Hirse, Eure Nahrungsmittel sollen Heilmittel sein, Hippokrates“, Ulmer Verlag Tuningen

Dieser 64 Seiten lange Kompaktratgeber informiert Sie sehr ausführlich und gut verständlich über die wichtigsten Inhaltsstoffe von Hafer und Hirse. Besonderes Interesse wird dabei auf die Mineralien gelegt, mit denen Hafer und Hirse reichlich ausgestattet sind. Sehr interessant und wissenswert sind die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Mineralien im Körper. Fehlt nur ein einziges Mineral, führt dieses automatisch zu einem Mangel der anderen Mineralien. Diese Zusammenhänge werden in diesem Buch anschaulich mit Hilfe von Grafiken gut nachvollziehbar aufgezeigt. Für gesundheitsbewußte Menschen, die sich naturnah ernähren möchten, ist dieses Buch sehr empfehlenswert.

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