Seelentief im Wochenbett: Rätzel gelöst

Fast drei Viertel aller Mütter versinken nach der Geburt in eine tiefe Melancholie.

Bei etwa 13 Prozent der Frauen klingen die Symptome nicht ab, sondern entwickeln sich innerhalb von drei Monaten nach der Entbindung zu einer Wochenbettdepression. Die Gründe dafür waren lange Zeit unklar. Wissenschaftler vom Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften konnten nun zeigen, dass ein Anstieg des Enzyms Monoamin-Oxidase, kurz MAO-A, ausschlaggebend dafür ist.

Bekannt ist, dass der Östrogenspiegel innerhalb der ersten drei bis vier Tage nach der Geburt um das 100- bis 1000-Fache absinkt. Die MAO-A-Konzentration dagegen steigt an. Dieses Enzym baut die wichtigsten Nervenbotenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin ab, die neben der Informationsverarbeitung auch für unsere gute Stimmung verantwortlich sind.

Nun wird untersucht, ob die natürlichen Aminosäuren Tryptophan und Tyrosin die starke MAO-A-Aktivität verringern und den betroffenen Frauen helfen können.

Übrigens:

Auch Männer können den Babyblues bekommen. Nach einer Studie stürzt etwa jeder zehnte Vater nach der Geburt seines Sprösslings ins Seelentief.

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Quellen/Weiterführende Literatur:

Natur & Heilen, Februar 02/2011

http://www.cbs.mpg.de

http://www.topfruechte.de/2008/10/06/niedrige-serotoninkonzentration-im-herbst-und-winter-druckt-die-stimmung/

http://www.topfruechte.de/2011/01/16/l-trypthophan-beeinflusst-unser-seelenleben-positiv/

– http://www.topfruechte.de/2010/11/24/tryptophan-verbesserung-des-schlafes-durch-essentielle-aminosaure/

http://www.topfruechte.de/2008/02/24/rooibostee-gut-gegen-depressive-verstimmungen-und-nervositat/

– http://www.medizinfo.de/kopfundseele/depression/mao_hemmer.shtml

– http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/depression/symptome/babyblues/die-therapien_aid_16896.html

– http://www.medizinfo.de/kopfundseele/depression/babyblues.htm

 

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