Essstörungen – Heilversuche des Körpers

Jedes Nahrungsmittel, das wir zu uns nehmen, wirkt auf die Neurochemie unseres Gehirns über bestimmte stimmungs- und energieverändernden Eigenschaften und beeinflusst somit u.a. unseren Blutdruck, die Pulsfrequenz und vieles mehr.  Genauso wie gesunde Kost, die in unserer Konsumgesellschaft häufig als geschmacksneutral, fade oder langweilig verpönt ist, verändern somit auch ungesunde Nahrungsmittel, wie Junk Food, Süßigkeiten, Fleischprodukte, fettes Essen usw. die Gehirnchemie von Mensch und Tier im positiven wie auch im negativen Sinne.

Der oft zitierte Spruch: „Der Mensch ist, was er isst„, wird damit in seiner vollen Bandbreite und Tragik durch neueste wissenschaftliche Erkenntnisse untermauert. In unserer derzeitigen westlichen Konsumgesellschaft geht der Trend derzeit leider immer noch in die falsche Richtung. Durch den Gebrauch von Junk Food, aber auch von lauter, schriller Musik, zahlreichen kurzfristigen Ablenkungen, die unsere Sensationslust befriedigen, die Einnahme von Medikamenten zur Symptombehandlung, dem Kauf von immer leistungsfähigeren elektronischen Geräten, noch cooleren Klamotten usw. befindet sich der Mensch in einer Konsumfalle, die nach immer mehr Aufregungen, teureren und stärkeren Mitteln verlangt. Der Kollaps ist vorprogrammiert.

Viele Essstörungen entstehen durch diesen krassen Unterschied zwischen den überzogenen Ansprüchen unserer Umwelt, die danach verlangt, dass wir im Sog der Zeit mithalten und den Bedürfnissen des einzelnen Menschen, der eigenen Mitte. Rausgerissen aus diesem inneren Halt, dem Urvertrauen, was uns Alle seit unserer Geburt tragen sollte, verlangen wir nach Süßem, Salzigem, Herzhaften, Aufputschenden usw., um unsere Daseinsprobleme bewältigen zu können.

In dem von Droeen Virtue geschriebenen Buch: „Das Praxisbuch für Indigoeltern“ schreibt die Buchautorin u.a.:

„Wenn Menschen mir erzählen, nach welchen Speisen es sie verlangt, sagt mir das eine Menge darüber, was sich in ihrem Leben gerade abspielt. Es gibt vorhersehbare Muster, nach denen das Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln mit bestimmten Daseinsproblemen zusammen hängt. Wir können uns von dem Verlangen nach diesen Speisen heilen, indem wir uns direkt mit der Lebensfrage auseinandersetzen. Ignorieren wir das Daseinsproblem, werden unsere Gelüste uns weiter verfolgen.“

In folgender Übersicht stellt Doreen Virtue „Begehrten Speisen & Getränken“ die „Bedeutung der  Gelüste“ gegenüber. Ich denke jeder wird sich da in einem oder sogar mehreren Punkten wieder erkennen: ——————————————————————————————————————

Bier –  Der Wunsch, Ängste außen vor zu lassen. Wir wollen mehr Liebe, Spaß und Anerkennung.

Cerealien&andere Frühstücksartikel  Hinausschieben; Versuch der Vermeidung, seine täglichen Aufgaben in Angriff zu nehmen

Cheeseburger  Ein Gefühl der inneren Leere oder Unzulänglichkeit macht uns Angst, wir fühlen uns deprimiert. Versagensängste.

Käse (herzhaft)Sich erschöpft und ausgelaugt fühlen. Ein Verlangen nach Trost und Erneuerung. Mattigkeit.

Chips Stress oder bange Sorge, begleitet von dem Bedürfnis, die Last seiner Sorgen zu erleichtern. Auch ein Verlangen nach Bestätigung.

Schokolade Verlangen nach Romantik und Liebe

Kaffee –  Ausgelaugtheit von einer Beschäftigung mit Dingen, die für Sie bedeutungslos sind oder Sie einschüchten. Sich ausgebrannt fühlen, Ressentiments oder Enttäuschung in der Arbeit.

Cola light –  Ein Verlangen, sich satt und energiegeladen zu fühlen. Auch ein Wunsch nach aufregenden romantischen Empfindungen.

Cola (normal) –  Der Versuch, sich die eigene Motivation und Energie zu erhalten, während man gegen innerlichen Stress ankämpft.

Eis –  Der Versuch, sich bei Niedergschlagenheit zu beruhigen und zu regenerieren.

Pommes Frites –  Sich unsicher oder leer fühlen.

Nüsse –  Zu viel Stress und nicht genug Spaß. Der Wunsch nach Spielerischem. ———————————————————————————————————

Die Konsumindustrie reagiert entsprechend, indem sie diese aus der Not heraus entstandenen Bedürfnisse in „hervorragender Art und Weise“ befriedigt, anstatt die Ursachen aufzudecken und den Menschen wieder die natürlichen Nahrungsmittel zuzuführen, die er so dringend braucht. Das gilt im gleichen Maße für die Lebensmittelindustrie, die Pharmaindustrie, die Unterhaltungsbranche als auch für einen neuen noch zu bedienenden Markt unserer moderen Zeit, der Freizeitmarkt. Müssen Aktivitäten wie Banji-jumping,  Heißluftballon fliegen,  Tiefsee tauchen und Vieles mehr, denn wirklich sein? Sollten wir nicht lieber unsere Zeit mit dem Aufbau guter zwischenmenschlicher Kontakte, dem Zubereiten eines schmackhaften gesunden Essens, mit guten Gesprächen, Büchern, Musik usw. füllen? Eine Frage drängt sich mir geradezu auf:

„Wenn wir so weitermachen wie bisher, sind wir dann bald eine Gesellschaft von „Zombies“, Marionetten, die in unkritischer Art und Weise alles kosumieren, was die Industrie uns anbietet? Laufen wir mit versteinerten Gesichtern herum, weil wir in eine Art Säurestarre geraten sind und Schlacken und Abfälle unsere Körper und auch Seelen überfluten? Ist unser Energiepegel so auf dem Minimum, dass wir nur noch reagieren, anstatt zu agieren?

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Der Neurobiologe und frischgebackene Humboldt-Professor Tamas Horvath hat herausgefunden, dass Essen und Sex von denselben Hirnregionen gesteuert werden. An der Eliteuniversität Yale erforscht Horvath, wie sich das Essverhalten auf die Arbeit des Hirns auswirkt – und umgekehrt.

„Wenn man das Denken verstehen will, darf man nicht mit dem Großhirn anfangen, man muss sich die ganz alten Teile des Gehirns anschauen“, sagt er. Und die seien mit genau zwei Dingen beschäftigt: Essen und Sex. Horvath war einer der Ersten, die Anfang der 1990er-Jahre vermuteten, dass die Lust auf Steak und Schokolade von Hormonen gesteuert wird und zwar in demselben Hirnbereich, der den Eisprung reguliert. Eine gewagte These. Und eine richtige, wie sich herausstellte.

Seine Idee, dass derselbe Teil des Hirns Fortpflanzung und Nahrungsaufnahme steuert, war revolutionär“, sagt Jens Brüning, Koordinator des Exzellenzclusters für Alternsforschung an der Universität Köln.  Der Institutsleiter aus Yale wurde mit einer Alexander von Humboldt-Professur ausgezeichnet

Dr. Heike Jürgens

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Weiterführende Literatur/Quellen:

„Das Praxisbuch für Indigo-Eltern“ von Doreen Virtue, 225 Seiten, Koha Verlag; Auflage: 1. Aufl. (Januar 2002)

Kurzbeschreibung:

Das Praxisbuch für Indigo-Eltern befasst sich mit den ungewöhnlichen psychologischen Merkmalen und den besonderen Eigenschaften der Indigo-Kinder. Die Autorin und Mutter von vier Indigo-Kindern beschreibt sehr eindrucksvoll wie man im Alltag auf natürliche und insbesondere spirituelle Weise mit Indigo Kindern umgeht. Mit diesem bahnbrechendem Praxisbuch werden Sie umgehend positive Auswirkungen auf den Umgang mit Indigo-Kindern haben. Sie werden in der Lage sein, die Zukunft der Kinder auf eine wunderbare Weise zu gestalten.

Autorin:

Doreen Virtue, ist Doktorin der Psychologie. Die Metaphysikerin der vierten Generation lässt übernatürliche Phänomene wie Heilung durch Engelskräfte, Psychologie und spirituelle Prinzipien aus »Kurs in Wundern« in ihre tägliche Beratungspraxis und ihre Arbeit als Autorin mit einfließen. Seit 1989 hält sie Workshops über Spiritualität und seelische Gesundheit. Zu ihrem Klientel gehören unter anderem die vom Magazin Fortune unter den 500 erfolgreichsten Unternehmen genannten Firmen wie The Learning Annex und der Kongress des American Board of Hypnotherapy.

http://www.humboldt-foundation.de/web/start

–  http://www.aerzteblatt.de/

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