Balance zwischen den Fettsäuren – Schlüssel für gesunde Zellwände

Der Mensch besteht aus Millarden von Zellen. Die Vitalität einer jeden Zelle ist u. a. abhängig von dem Zustand der Zellwände.

Ein gesunder Körper benötigt gesunde Zellwände. Ausreichend Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren machen die Zellwände flexibel und durchlässig, so dass Nährstoffe einfach in die Zelle aufgenommen und Abfallstoffe einfach aus der Zelle abgegeben werden können.

Zum Schutz der Zellwände vor Oxidationen durch freie Radikale sind fettlösliche Antioxidantien, wie das Vitamin E und das Beta-Carotin, von grösster Wichtigkeit. Besonders auf die Omega-3-Fettsäuren haben es die freien Radikale abgesehen, so dass beim Verzehr von Omega-3-Fettsäuren unbedingt Vitamin E mit aufgenommen werden muss.

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Die elektrische Reizübertragung

Die Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sorgen dafür, dass die Batterien unserer Zellen wieder aufgeladen werden, da sie als ungesättigte Fettsäuren über Doppelbindungen verfügen, die frei bewegliche Elektronen aufweisen. Diese freien Elektronen schwingen in Resonanz mit dem Sonnenlicht, so dass sie in der Lage sind, Sonnenenergie aufzunehmen, sie zu speichern und, sofern erforderlich, für die vitalen Körperfunktionen freizusetzen (Johanna Budwig, Leinsamenöl als echte Hilfe bei Arthritis, Herzbeschwerden, Krebs und andere Beschwerden, 1959).

Dr. Johanna Budwig (www.johanna-budwig.de)

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Omega-3- und Omega-6-Säuren steuern sämtliche Lebensprozesse in unserem Körper. Leben ohne sie ist undenkbar. Wenn unsere Ernährung einen Mangel an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren aufweist, können wir mit Gesundheitsproblemen rechnen *).

Ohne diese gesunden Fette gibt es kein gesundes Hormongleichgewicht, keine gesunden Zellen und keine elektrische Reizübertragung.

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Die Balance zwischen den Fettsäuren im Körper muss stimmen

Die zwei Formen essentieller Fettsäuren Alpha-Linolensäure und Linolsäure müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander im Körper vorhanden sein. Die Ernährung in den westlichen Ländern enthält jedoch zu wenig Omega-3-Fettsäuren, da die hauptsächlich verwendeten Speiseöle, wie Sonnenblumenöl, Distelöl, Maiskeimöl und Olivenöl zwar viel Omega-6-Fettsäuren und Omega-9-Fettsäuren (Ölsäure) enthalten, aber kaum Omega-3-Fettsäuren.

Ein ausgewogenes Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6- und zu Omega-9-Fettsäuren sollte 2 : 1 : 1 betragen **) bzw. 1 : 3 bis 1 : 5 **).

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Gesundheitstipp:

Da die europäische Bevölkerung allerdings zu viel tierische Fette, raffinierte Fette und die durch industrielle Verarbeitung entstandenen schädlichen Transfette zu uns nehmen, ist es viel wichtiger für unsere Ernährung, dass wir allgemein die Gesamtfettmenge an diesen ungesunden Fetten reduzieren und 30 – 80 % mehr an ungesättigten Fettsäuren zu uns nehmen. Das bedeutet gemäß den Empfehlungen der DGE: 1 Teelöffel bis 1 Esslöffel mehr Omega-3/6-Fettsäuren pro Tag!

Reich an Omega-6-Fettsäuren sind:

Nachtkerzenöl
– Pinienkerne
Sonnenblumenkerne
Hanfsamen
Walnüsse
Soja
Weizenkeime
Kürbiskerne,
Sesamkerne
Erdnüsse und
Kohlsamen

Omega-9-Fettsäuren, wie z. B. die Ölsäure, sind einfach ungesättigte Fettsäuren, die eine stabilisierende Wirkung im Körper ausüben. Reich an Omega-9-Fettsäuren sind:

Mandeln
Oliven
Olivenöl
Makadamianüsse
– Avocados
Cashewnüsse
Bitternüsse
Pistaziennüsse,
Pekannüsse
Walnüsse
– Raps- und Kohlsamen
Erdnüsse
Paranüsse
Kakaobutter
Palmenöl
– fetter Fisch.

Darüberhinaus weist das Perillaöl ein besonders günstiges Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6- und Omega-9-Fettsäuren aus.

Dr. Heike Jürgens

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Quellen/Literatur:

– *)Vitale und fatale Fette, Udo Erasmus (engl.:“Fats that heal, Fats that kill, The complete guide to fats, oil, cholesterol and human health, Deutscher Apother Verlag, 1997, ISBN-10: 3769220153)

– **)Zeitschrift über Gesundheit, Vitalität und Wohlstandskrankheiten, 1997, Belgien, G. Wolfram, D. Freman, Referenzwerte mit Gewähr-Richtwerte für die Fettzufuhr, Ernährungs-Umschau 48 (2001) 274 – 283).

Dr. Ulrich Strunz und Andreas Jopp schreiben in ihrem Buch: „Fit mit Fett“, Heyne-Verlag, 287 Seiten, 2002

„60 % der Fette, die die Deutschen zu sich nehmen, stammen aus tierischen Fetten, nämlich aus Schweinefleisch, fetter Wurst, Butter und unnötig fetten Milchprodukten, wie Sahnequark, Extra-Rahnstufe-Käse, Kaffeesahne und Sahnetorte“. Sie schreiben auch: „Gehärtete Fette werden industriell hergestellt.“ … „Transfette sind Killerfette.“ Sie schreiben auch, dass wir keine raffinierten Fette (also Margarinen) konsumieren sollten. „Nur oxidierte Fette verstopfen die Arterien“. „Grundsätzlich sollte ein gutes Öl immer nach der Pflanze schmecken, aus der sie gewonnen wurde.“ …“Die Aufschrifft: „geschmachsneutral“ wie man sie bei einigen Pflanzenölen findet, ist kein Plus, sondern bedeutet Minderwertigkeit, weil es hoch verarbeitet wurde“…“Raffinierte Öle verlieren viele Aromen, sind häufig hellgelb und enthalten teilweise veränderte Fettsäuren.“

Mit anderen Worten: Die Qualität der Fette ist wichtig – viel wichtiger als die Menge!

– www.johanna-budwig.de

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