Tumorzellen beeinträchtigen unser Immunsystem

Unser Immunsystem ist das Verteidigungssystem des Körpers. Entartete Zellen entstehen ständig im Organismus, oft schon in früher Kindheit und unser Immunsystem ist fortlaufend damit beschäftigt, neben der täglichen Abwehr von Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten, wuchernde Zellen zu beseitigen.  Wir alle haben also die Vorläufer der Krebszellen bereits in uns. Nur der Schlagkräftigkeit unseres Immunsystems haben wir es zu verdanken, dass wir nicht an Krebs erkranken. Es ist also eine logische Schlußfolgerung, dass alle Geschehnisse, die unser Immunsystem beeinträchtigen, auch die Krebsentstehung fördern. Der Glaube, dass nur das Alter und die genetische Veranlagung einen Einfluß auf das Krebsgeschehen hat, also quasi schicksalhaft ist, läßt sich nicht aufrechterhalten. Vielmehr spielen zahlreiche Faktoren unserer Umwelt und unser Lebensstil eine eintscheidende Rolle. Solche Faktoren sind z. B.

– die Strahlenbelastung aus der Umwelt (wie z. B. die UV-Strahlung, die radioaktive Strahlung, die Röntgenstrahlung)

kanzerogene Stoffe und andere Schadstoffe, die krebsfördernd wirken (wie z. B. Insektizide, Pestizide, Benzoldämpfe des Benzins, Benzpyrene, die beim Rauchen und beim Grillen entstehen, Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen)

– die Ernährung, die zu etwa 30 bis 60 % an der Entstehung verschiedener Krebsarten beteiligt ist. So kann eine fettreiche und ballaststoffarme Ernährung verbunden mit hohem Zuckerkonsum das Risiko für Darmkrebs erhöhen. Eine Unterversorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Aminosäuren vermindert die Funktion des Immunsystem und schränkt den gesamten Zellstoffwechsel und damit auch die Reparaturmechanismen ein.

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Forschungen des Instituts für Hämatologie und Onkologie der Universität Regensburg haben jetzt gezeigt, dass unser Immunsystem noch zusätzlich durch wuchernde Krebszellen beeinträchtigt wird.

In der Pressemitteilung vom 28.02.08: „Stoffwechsel von Tumorzellen hemmt die Immunabwehr“ von der Fachgesellschaft für Ernährungsmedizin und Prävention (FET) e. V. wurde dazu folgender Text veröffentlicht:

Aktuelle Forschungen des Instituts für Hämatologie und Onkologie der Universität Regensburg konnten eine Beeinträchtigung von Immunzellen durch laktatproduzierende Tumorzellen belegen. Ein Eingriff in den Stoffwechsel von Tumorzellen könnte somit die Immunantwort positiv beeinflussen. Betroffen von der hemmenden Wirkung durch den Tumorstoffwechsel ist eine Gruppe der weißen Blutkörperchen, die T-Lymphozyten, welche in großem Maße an der Immunreaktion des Körpers beteiligt sind. Zu den T-Lymphozyten zählen unter anderem zytotoxische Zellen, auch T-Killerzellen genannt. Durch die Bildung spezieller Eiweiße (Zytokine) sind diese in der Lage, Krankheitserreger und andere schädigende Zellen über verschiedene Wege zu zerstören. Obwohl die T-Lymphozyten Krebszellen als körperfremd erkennen, an diese andocken und deren Zerstörung einleiten, war kein Einfluss der T-Zellen auf das Tumorwachstum feststellbar. Als Ursache sieht die Forschungsgruppe um Kreutz und Fischer die hohe Laktatproduktion bestimmter Tumorzellen. Milchsäure entsteht beim Abbau vom Glucose in Abwesenheit von Sauerstoff. Dieser Vorgang wird auch als Vergärung bezeichnet. Diese Stoffwechselform weisen jedoch nicht alle Krebszellen auf. //

Den Messergebnissen zufolge unterdrückt Laktat die Vermehrung und Zytokinproduktion von T-Lymphozyten um bis zu 95 Prozent und führt bis zu einer 50 prozentigen Abnahme ihres zellzerstörenden Potentials. Ferner bewirkt ein hoher Laktatspiegel in der Tumorumgebung, dass die weißen Blutkörperchen eigene Stoffwechsel-Endprodukte in Form von Milchsäure nicht mehr ausschleusen können, was zu einer zusätzlichen Beeinträchtigung ihrer Funktion führt. Bei Unterdrückung der Laktatproduktion mittels eines entwickelten Hemmstoffes zeigte sich kein beeinträchtigender Effekt auf die T-Zellen.

Die Studienbefunde deuten darauf hin, dass eine gezielte Beeinflussung der Stoffwechselwege von Krebszellen eine vielversprechende Strategie zur Förderung der Immunantwort gegen Tumore sein könnte.

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Literatur:

Wenn Sie sich weitergehend über die Thematik Krebsentstehung, Funktion des Immunsystems, Krebstherapien, Vitalstoffe und Krebs, Vorbeugen ist die beste Therapie usw. informieren möchten, lesen die das Buch von Rudolf Kunze und Susanne Krämer: „Vitalstoffe gegen Krebs“, Was leisten Antioxidantien – Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente?“, Ralf Reglin-Verlag, 1998, 78 Seiten

Über die Autoren:

Dr. rer. nat. Susanne Krämer, Jahrgang 1965 hat im Fach Immunbiologie an der Universität in Würzburg promoviert. Sie ist Mitglied der Klinischen Forschergruppe LMU-Klinikum Großhadern München (Gentheraoie in der Onkologie) und hat eine Ausbildung zur Fachredakteurin durchlaufen. Heute arbeitet sie als freie Biologie- und Medizinjournalistin für verschiedene Fachzeitschriften. Dr. rer. nat. Rudolf Kunze, Jahrgang 1947 ist ebenfalls Naturwissenschaftler und hat an der Akademie der Wissenschaften in Berlin promoviert. Er hat als wissenschaftlicher Assistent im Institut für experimentale Pharmakologie an der Charite in Berlin gearbeitet und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Robert-Koch-Institut des Bundesgesundheitsamtes in Berlin und ist hier u. a. in der Aids-Forschung tätig. Er hat über 80 wissenschaftliche Publikationen geschrieben und ist seit 1989 geschäftsführender Gesellschafter der IMTOX, Privatinstitut für Immunbiologische Forschung GmbH, Berlin.

– „Krebs, Stahl, Chemo & Co: Vom langen Ende eines Schauermärchens“ von Phillip Day, 2001, 245 Seiten Der Autor beschreibt, was bittere Aprikosenkerne bzw. das enthaltene Amygdalin (auch Laetrile oder Vitamin B17 genannt) mit Krebs zu tun haben. Er zeigt, basierend auf umfangreichen Recherchen, wie wichtige Erkenntnisse seit Jahrzehnten durch Lobby und kommerzielle Interessen unterdrückt und den Patienten vorenthalten werden. Phillip Day gibt in diesem Buch auch wertvolle Tipps zur Bedeutung der Ernährung und Lebensweise in Bezug auf Ihre Bedeutung bei Krebs.

– „Ganzheitliche Krebsbehandlung“ von Dietrich Beyersdorff, Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1997)

Auszug aus dem Buch:

Fress- und Killerzellen des Immunsystems sind auf die Zufuhr von Vitamin C angewiesen, damit sie schlagkräftig auf Krankheitserreger aller Art reagieren können. So liegt der Bedarf an Vitaminen und Spurenelementen bei Krebskranken deutlich über dem eines gesunden Menschen. Der erhöhte Verbrauch dieser Stoffe entsteht durch die zahlreichen Heilungsprozesse im Organismus sowie die immunologische Abwehr bestehender Tumorzellen. So steigt der tägliche Vitamin C-Bedarf eines gesunden Menschen von 75-150 Milligramm auf 150-500 Milligramm bei einem Krebskranken nach einer Krebstherapie, während der Genesungsphase und auf 500 bis mehr als 1000 Milligramm (das entspricht 1 Gramm) während einer konventionellen Krebstherapie zur Abschwächung der Nebenwirkungen, an.

– „Krebs – Das Problem und die Lösung“ von Dr. Johanna Budwig

Zum Verständnis der Theorie muss man ergänzend zum Buch: „Öl-Eiweiß-Kur“ von Dr. Johanna Budwig, das folgende 135 Seiten umfassende Buch der gleichen Autorin, aus dem Sensei-Verlag 2002, lesen. In diesem Buch der bekannten Fettforscherin und Krebstherapeutin wird die biochemische Wirksamkeit der Öl-Eiweißkost nach Dr. Budwig anschaulich und nachvollziehbar geschildert. Wer sich ein wenig mit der Materie Ernährung auskennt, weiß, dass die Frau Recht hat. Schon vor 50 Jahren, damals als Forscherin, hat sie aus den im Buch genannten Gründen vor den billigen, hydrierten Industriefetten gewarnt. Anhand von einigen in ihrer Praxis behandelten Patienten, die sie auch namentlich in ihrem Buch erwähnt, wird klar, wie erfolgreich die Öl-Eiweißkost in Kombination mit anderen sog. alternativen Behandlungsmethoden bei Krebskranken eingesetzt werden kann.

– „Krebszellen mögen keine Himbeeren, Nahrungsmittel gegen Krebsvon Prof. Dr. med. Richard Béliveau/ Dr. med. Denis Gingras, 216 Seiten, Kösel Verlag, München 2007

Dieses Buch präsentiert die aufsehenerregenden Erkenntnisse zweier Molekularmediziner. Auf biochemischer Ebene haben sie den genauen Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs erforscht und können für Erkrankte sowie in der Vorbeugung erstmals verlässliche Anhaltspunkte für die tägliche Ernährung vermitteln. Ihre Untersuchungen zeigen zweifelsfrei, dass der Verzehr von ganz bestimmtem Obst und Gemüse ein Schlüsselfaktor zur Reduzierung des Krebsrisikos ist und sogar Mikrotumore auflösen kann. Außer Obst und Gemüse gehören zur optimalen Ernährung beispielsweise auch grüner Tee, Rotwein, Kurkuma oder Schokolade, die allesamt beachtliche Mengen krebshemmender Inhaltsstoffe besitzen. Diese und weitere geeignete Nahrungsmittel werden im vorliegenden Buch konkret erläutert. Ein anschauliches Informations- und Selbsthilfebuch mit vielen praktischen Tipps für den Alltag. ———————————————————————————————————–

Die Adresse der Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. lautet:

Mariahilfstr. 9, 52062 Aachen.

Die Fachgesellschaft für Ernährungstherapie und Prävention (FET) e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der die Ernährungssituation in Deutschland im Hinblick auf die Ernährungstherapie und Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen analysiert und bestrebt ist, diese mit geeigneten Methoden fächerübergreifend zu verbessern.

Lesen Sie auch: „Warum Tumorzentren scheitern“ .

Dr. Heike Jürgens

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